Keine Hausbesuche: Wahlkampf in Zeiten von Corona
Die Arbeit in der Fraktion ist wieder hochgefahren worden, sagt Vorsitzender Stefan Böske. Die Übertragung der Ratsbefugnisse auf den zahlenmäßig kleineren Hauptausschuss halte er in der Coronazeit für sinnvoll. "Das ist eine gute Entscheidung." Mindereinnahmen bei der Gewerbesteuer, bedingt durch den Shutdown in der Coronakrise, werden seiner Meinung nach die ohnehin angespannte Haushaltslage verschärfen. Aufgrund eines Gesetzesinitiative des Landes könnten die Kommunen in der Coronazeit aber weiter mit ihren bisherigen Haushalten planen. "Es ist möglich, Mindereinnahmen zunächst auszubuchen, damit die Etats nicht in Schieflage geraten", sagt Böske.
"Es wird wirtschaftliche Einbrüche geben und die Zahl der Insolvenzen wird steigen", sagt René Siekmann. Hilfsprogramme seien richtig, müssten aber gezielt eingesetzt werden. Eindringlich appelliert der CDU-Stadtverbandsvorsitzende an die Engeraner: "Kauft vor Ort, unterstützt die heimischen Einzelhändler, Dienstleister und Gastronomen." Sie seien unverschuldet in wirtschaftliche Schwierigkeiten geraten.
Auch Siekmann sieht durch die Auswirkungen der Pandemie sinkende Steuereinnahmen auf die Stadt Enger zukommen: "Wir stehen vor großen Herausforderungen. Die Einstellung eines Klimamanagers bei der Stadt Enger ist deshalb eine Luxusausgabe- dafür haben wir jetzt kein Geld." Eine Position, die sicherlich noch für Gesprächsstoff unter den politischen Fraktionen sorgen wird.