CDU-Stadtverband Enger

Vorbereitung auf digitales Lernen zu schleppend

Bürgermeister hat Chance für ausreichende Vorbereitung für Lernen auf Distanz verstreichen lassen

Die Corona-Pandemie hält die Welt weiterhin in Atem. Trotz aller Vorsicht haben die ersten Schulen und Kindergärten - auch in OWL - aufgrund von Infektionen von Lehrern und Schülern bereits wieder geschlossen. Damit rückt das „Lernen auf Distanz“ wieder stärker in den Fokus. In Enger haben inzwischen wieder alle Schulen geöffnet. Der Bürgermeister hatte in der Sitzung des Ausschusses für Schule, Jugend und Sport (SJS) am 25.05.2020 die Anschaffung von 800 bis 1.000 digitalen Endgeräten für „bedürftige“ Schüler angekündigt. Parallel dazu soll die Ausstattung der Schulen mit WLAN weiter vorangetrieben werden.
Die CDU-Enger brachte bereits im Vorfeld der Ausschusssitzung die Forderung ein, für alle rund 2.200 Schüler digitale Endgeräte anzuschaffen und konsequent die Digitalisierung der Schulgebäude (WLAN und Breitbandausbau) voranzutreiben. Stephan Gräfe, sachkundiger Bürger im SJS, hatte in o.g. Sitzung schon eindringlich auf die Notwendigkeit vorbereitender Maßnahmen hingewiesen, falls die Corona-Fallzahlen erneut steigen sollten. Zwei Monate nach der letzten Sitzung zieht Stefan Böske, Fraktionsvorsitzender der CDU in Enger, ein Fazit: Leider hat uns der Bürgermeister nicht gehört. Zum einen scheint die Beschaffung der angekündigten Geräte eine besondere Herausforderung zu sein, da aktuell noch nichts geschehen ist. Zum anderen ist es weiterhin Auffassung von Bürgermeister Thomas Meyer und der SPD-Fraktion, dass die Lehrer allein entscheiden sollen, welcher Schüler bedürftig sind und ein Endgerät bekommen.

Mit anderen Worten stehen nun etliche Eltern vor der finanziellen Herausforderung, ein Endgerät für etwa 500,- EUR kurzfristig zu erwerben. Philip Kleineberg, Bürgermeisterkandidat der CDU stellt abschließend klar: "Die CDU steht für Bildungsgerechtigkeit und möchte allen Schülern in Enger den Zugang zu hochwertiger Bildung ermöglichen. Finanziell dürfen Eltern jedoch nicht überfordert werden. Wir definieren die Basis für eine funktionierende Bildung auf hohem Niveau aber nicht nur am Stand der Digitalisierung und Nutzung digitaler Endgeräte. Erhalt, Sanierung, Ausbau und Weiterentwicklung der Gebäude ist mindestens genauso wichtig." Alle vorhandenen Schulgebäude müssen regelmäßig renoviert werden. Dazu brauchen wir einen klaren Kosten- und Maßnahmenplan, der auf Basis eines Dialogs zwischen Verwaltung, Politik, Eltern, Lehrern und Schülern umgehend erstellt werden und verabschiedet werden muss.