Die CDU-Fraktion im Rat der Stadt Enger begrüßt die Klarstellung zum Regionalplan.
Auch innerhalb der CDU-Fraktion ist die wachsende Nervosität der Engeraner hinsichtlich der Thematik „Regionalplan“ durch zahlreiche besorgte Telefonanrufe und Briefe deutlich geworden. „In diesem Zusammenhang freut es mich, dass Bürgermeister Thomas Meyer und Fachbereichsleiterin Inge Nienhüser in einem Pressegespräch viele Irrtümer und Sorgen ausräumen konnte“, erläutert Philip Kleineberg, Vorsitzender des Planungsausschusses im Rat der Stadt Enger. Der Regionalplan bedeute eben nicht, dass hier und jetzt Planungsrecht geschaffen wird und die Bagger übermorgen rollen werden. Das letzte Wort haben erstens die Eigentümer der Flächen und zweitens der Rat als vom Bürger gewähltes Gremium“, ergänzt Kleineberg. Es handelt sich beim Regionalplan um einen überörtlichen Rahmenplan, der kein konkretes Baurecht für Investoren schafft. „Der Regionalplan gibt Politik und Verwaltung Gestaltungsmöglichkeiten, aber eben auch eine Menge Verantwortung“, ergänzt der Fraktionsvorsitzende der CDU, René Siekmann. Denn vor einer Tatsache verschließt die CDU-Fraktion nicht die Augen: „Zusätzliche Siedlungsflächen von 86 Hektar und dazu noch einmal 28 Hektar Gewerbeflächen in Enger, das ist schon eine gewaltige Zahl, deren Umsetzung dann doch unrealistisch und dem Bürger nur schwer vermittelbar erscheint“, sind sich Siekmann und Kleineberg einig.
Bei jeder Ausweisung von neuen Flächen für die Bebauung muss klar sein, dass die Infrastruktur der Stadt Enger - insbesondere im Bereich Schulen, Kindergärten und Verkehr – immer stärker belastet wird. Aufgrund der günstigen Lage der Stadt Enger, der guten Anbindung und vor allem der noch vergleichsweise günstigen Grundstückspreise ist Bauland in Enger nachgefragt wie nie. Dies ist auch der Grund für die Zuweisung des großen Flächenkontingents an die Stadt Enger durch den Regionalplan. „Das bedeutet aber nicht, dass wir hier alles zu bauen können, um jeden Wunsch zu erfüllen. Die Sorge vor einer noch weiter zunehmenden Verdichtung und die stark abnehmende Akzeptanz von noch mehr Neubaugebieten ist in vielen Bürgergesprächen sehr deutlich geworden. Das werden wir in der politischen Beratung hier in Enger berücksichtigen müssen“, versprechen der Fraktionsvorsitzende und der Ausschussvorsitzende.
Und noch zwei Aspekte sind wichtig: Neben immer mehr Neubauten müssen in den folgenden Jahren auch immer mehr Bestandsimmobilien neue Eigentümer finden. Und zum Zweiten: Zuzug von außen ist zu begrüßen, aber Engeraner, die in Enger groß geworden sind, und später hier bauen oder eine Immobilie erwerben wollen, sollten bevorzugt zum Zuge kommen können. Für diese Gruppe bessere Möglichkeiten zu schaffen, sollte in die zukünftige Debatte aufgenommen werden.