CDU bekennt sich zum Grundschulstandort Enger-Mitte
Die CDU-Fraktion Enger sieht die von den Fraktionen der Grünen und der SPD begonnene Diskussion um einen möglichen neuen Grundschulstandort Enger-Mitte weiterhin kritisch. „Nunmehr ist ein möglicher neuer Standort präsentiert worden und die Debatte kann sich weg von ideologisch geprägten Forderungen wieder versachlichen“, betont René Siekmann, Fraktionsvorsitzender der CDU in Enger. In der nun folgenden Debatte wird die CDU Enger aber weiterhin für einen Umbau am Standort Poststraße eintreten. „Der potentielle neue Standort an der Jugendmusikschule (ehemalige Fleming-School) liegt ganz am Rande der Bebauung der Stadt Enger. Das ist ein großer Nachteil im Vergleich zum zentrumsnahen Standort an der Poststraße“, präzisiert Stephan Gräfe. „Eine erhebliche Ausweitung von Elterntaxen aufgrund des viel längeren Schulwegs für viele Schüler ist sehr wahrscheinlich. Der jahrelang betonte und geförderte Grundsatz „kurze Beine, kurze Wege“ wird bei diesem Standort völlig außer Acht gelassen. Auch der „Walking Bus“, wo engagierte Eltern die Schulkinder in kleinen Gruppen sicher zu Fuß zur Schule bringen, ist an einem vom Zentrum weit entfernten Standort nur noch sehr eingeschränkt möglich. Schulwege von 30 Minuten pro Weg sind für Grundschüler nicht zumutbar. Das Verkehrsaufkommen wird steigen und die Schulwege werden länger und unsicherer.“ Entwicklungspotential für Neubaugebiete in Enger-Mitte gibt es darüber hinaus fast ausschließlich im Westen der Stadt Enger, also genau entgegengesetzt zum Standort an der Jugendmusikschule.
Neben diesen Nachteilen betont die CDU weiterhin, dass akuter Handlungsbedarf für die Grundschule Enger-Mitte besteht. „Genehmigungen, Flächenerschließung, Planung und abschließend Errichtung des Neubaus würden Jahre in Anspruch nehmen. Gleichzeitig liegen die Voraussetzungen für einen zeitnahen Umbau am bisherigen Standort vor“, bilanziert René Siekmann. Daneben ist das Argument der Investitionshöhe zu betrachten. Nach den Aussagen des Kämmerers Jens Stellbrink sind für einen Neubau etwa 25 Millionen Euro zu veranschlagen. Die geplanten Investitionen für einen Umbau am Standort Poststraße werden auf 14 Millionen Euro geschätzt und damit weit unter den Aufwendungen für einen Neubau liegen.
„Die angespannte Haushaltslage mahnt zur Sparsamkeit. Das Umbaukonzept für die Grundschule Enger-Mitte an der Poststraße ist schlüssig. Wir können uns keine Prestigeprojekte leisten, die jahrelange Planungen und erhebliche Mehrkosten hervorrufen werden; insbesondere dann nicht, wenn der potentielle neue Standort schlechter ist als der bestehende Standort“, fasst Stephan Gräfe zusammen.
Die CDU-Fraktion stellt überdies fest, dass die Debatte, ob ein Umbau oder ein Neubau der Grundschule Enger-Mitte erfolgen soll, im Jahre 2024 viel zu spät geführt wird. „Die Befürworter eines Neubaus hätten diese Forderung nicht nur viel früher erheben, sondern vor allem auch konkretisieren müssen. In den vergangenen Jahren sind stattdessen alle Voraussetzungen für einen erfolgreichen Umbau des bestehenden Standortes geschaffen worden“, sagt René Siekmann.