Frank Jaksties und Rosemarie Oberschelp scheiden aus dem Vorstand aus
Ein Jahrzehnt hat Frank Jaksties den Vorsitz des CDU-Stadtverbandes geführt. Jetzt räumt der Engeraner seinen Posten. »Ich habe schon immer gesagt, dass die Vorstandsarbeit im Stadtverband und der Ratsfraktion zwei verschiedene Paar Schuhe sind, die man separat halten sollte«, gab der Christdemokrat bei der Jahreshauptversammlung der Partei an. Da er seit vergangenem Jahr auch Vorsitzender der CDU-Ratsfraktion ist, sei es Zeit für diesen Schritt gewesen. Auch sei ein gewissenhaftes Ausfüllen beider Posten und die Kandidatur zum Bürgermeister schlicht nicht möglich.
D. Demberg, Westfalen-Blatt, 23.03.2015 Mit Jaksties verlässt auch Rosemarie Oberschelp nach langjähriger Zugehörigkeit den Vorstand. Die stellvertretende Bürgermeisterin wird den Stadtverband aber auch weiterhin unterstützen. Bei den Neuwahlen hat sich der Vorstand deutlich verjüngt. Zum Vorsitzenden hat die Mitgliederversammlung einstimmig den 1982 geborenen René Siekmann gewählt. Ronald Aßbrock und Joachim Ebmeyer, beide Anfang 30, fungierenden als Stellvertreter. Marcel Leeferink ist Schriftführer. Detlev Göhner, Werner Busemann, Friedrich Kamp und Stefan Böske nehmen die Posten der Beisitzer ein. Neuer Pressereferent ist Gerhard Tiemann. »Unsere neue Spitze ist zwar jung, aber nicht unerfahren«, meint Frank Jaksties. Die CDU freue sich über die frischen Impulse des neuen Vorstands, der auch ein breites Feld verschiedener Berufsgruppen abdecke.
Siekmann sieht die Prioritäten derzeit in der Unterstützung seines Vorgängers im Wahlkampf. Außerdem möchten die Christdemokraten demnächst mehr Präsenz in den Stadtteilen zeigen. Wie die Arbeit aussehen könnte, sei noch zu diskutieren, so Siekmann. »Wichtig ist uns, nicht nur für die Stadtmitte da zu sein, sondern auch ein offenes Ohr für die Bürger in den Außenbezirken zu haben«, gibt der Stadtverbandsvorsitzende an.
Frank Jaksties sieht bei der Wahl zum Stadtoberhaupt das Innenstadtmanagement als wichtige Baustelle. »Als Bürgermeister würde ich das zur Chefsache erklären«, konstatiert der 47-Jährige. Er wolle aber Bürgermeister der Menschen aller Stadtteile sein. Mehr Beharrlichkeit sei in der Ratsarbeit gefordert, auch und gerade vor dem schwierigen Hintergrund der Haushaltssicherung.
Eine erfreuliche Botschaft hatte Michael Schönbeck als Mitglied des Kreistags parat: Die Städte und Kommunen werden künftig Entlastung erfahren. Die breite Mehrheit des Kreistags stimmte einer Senkung der Kreisumlage auf 40,99 Prozent zu. Zudem habe man einen Vertretungspool für Verwaltungsposten und den Rettungsdienst beschlossen. Dies sei ein Schritt in Richtung interkommunale Zusammenarbeit, die auch vom Ratsmitglied Jaksties gefordert würde, so Schönbeck.
Quelle: D. Demberg, Westfalen-Blatt, 23.03.2015