„Verwaltungschef muss Probleme klar benennen“
Alle 17 Wahlkreis-Kandidaten wurden bei der Aufstellungsversammlung in der Realschulaula einstimmig gewählt. Zwei Ratsherren treten nicht mehr an: Marcel Leeferink und Udo Theil. Kleinebergs Kandidatur um das Bürgermeisteramt wurde von den Mitgliedern ebenfalls einstimmig bestätigt.
„Philip Kleineberg geht nach der Devise vor ‚das will ich haben, da soll es hin, wie werden wir es jetzt umsetzen‘“, so Stadtverbandsvorsitzender René Siekmann. „Genau das fehlt uns in Enger einfach: eine Verwaltungsspitze, die Probleme klar benennt.“ „Ich stehe dafür, Ziele klar zu formulieren, Missstände deutlich zu benennen und nicht nur ein teures Planungsbüro nach dem anderen zu engagieren, sondern zügig Lösungen zu finden und schnell Entscheidungen zu treffen“, so Kleineberg. In den vergangenen Jahren habe der Amtsinhaber noch viel Luft nach oben gelassen. „Wir verfügen im Stadtverband und in der Fraktion über hervorragende Köpfe, die aus unterschiedlichen Blickwinkeln auch kritisch hinterfragen können“, so Siekmann.
Als ein vorrangiges Ziel betrachten die Ratskandidaten die Digitalisierung der Schulen. „Letzte Woche im Schulausschuss haben wir das Thema Digitalisierung auf die Tagesordnung geholt. Nun sieht es die Verwaltung auch als dringend nötig an, Tablets für die Schulen anzuschaffen – was ohne unsere Initiative so wohl nicht passiert wäre“, urteilte Kleineberg.
Auch eine Breitensportanlage fehle bis jetzt in Enger. Die vorhandenen „Restanlagen“ an der Realschule oder am Gymnasium seien „für einen großen Schulstandort wie Enger eher ein schlechter Witz“, so Siekmann. Die Ausarbeitung und Optimierung der Infrastruktur sei dringend notwendig. So sprach sich Kleineberg auch dafür aus, neue Wohngebiete und Gewerbegebiete nur dann auszuweisen, wenn auch für die nötige Infrastruktur gesorgt werden könne.
Er setze sich für die Ausweitung der Grundschule Enger-Mitte am jetzigen Standort ein. Am Heckewerthplatz würde er sich „eine Mischung aus Einzelhandel, Gastronomie und Ärztehaus“ wünschen, Wohnungen belebten dort die Innenstadt nicht.